Gofres war zusammen mit seinem Bruder ganz allein unterwegs, als unsere spanischen Tierschutzkollegen sie damals auf einem Waldweg gefunden haben. Die beiden Welpen waren völlig abgemagert und die kleinen Körper mit Wunden übersät. Wahrscheinlich wurden sie als unerwünschter Nachwuchs einfach ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen. Und es war schon ziemlich knapp, die beiden hätten kaum länger durchhalten können.
Ragnar wurde von einer freiwilligen Helferin unserer spanischen Kollegen an einer Straße entdeckt. Er war nicht scheu und ließ sich nach kurzer Zeit einfangen.
Gofres (heute Cayo) kam im Mai 2020 nach Deutschland, Ragnar (heute Rufus) im Dezember 2021.
Die Familie der beiden hat uns eine Happy-End-Geschichte geschickt, die wir gerne teilen möchten:
Irgendjemand hat mal über Podencos gesagt, dass sie eine faszinierende Mischung aus Hund, Katze und Philosoph sind. Sie sind unglaubliche tolle, einfühlsame und aufmerksame Begleiter, die die Freiheit im Herzen tragen und eine Art natürliche Abwehr gegenüber unlogischem Menschenverhalten haben.
Dank Hundepfoten in Not e.V. – und vor allem Dank Annika Rink – habe ich in Cayo (ehemals Gofres) und Rufus (ehemals Ragnar) zwei Mal hintereinander einen Sechser im Lotto mit Zusatzzahl in der Podencolotterie gezogen.
Cayo kam als neuer Dritthund zu meinen beiden Hundesenioren. Es brauchte also einen Hund, der zwar „Leben in die Bude“ bringt, aber nicht den Zustand der totalen Anarchie auslöst. Annika suchte Cayo aus und schlug damit als Lottofee das erste Mal zu. Klar stellt man sich bei einem zehn Monate alten Podencorüden aus einer Auffangstation erstmal auf sämtliche Katastrophen ein. Und ja, man bekommt im ersten Moment ein Überraschungspaket.
Im Paket Cayo befand sich ein großes, dünnes, leicht tollpatschiges und anfangs durchaus stark verunsichertes Hundekind, in dessen Brust zwei Herzen schlagen. Das Herz eines tollkühnen spanischen Machos und das eines sehr schüchternen, fast zerbrechlichen Jungen. Alles in allem für Podencoverhältnisse aber ein wahnsinnig kooperativer Streber. Seine Lebensfreude ist dermaßen ansteckend, dass man selbst an richtig miesen Tagen regelrecht mitgerissen wird.
Und irgendwann reifte der Entschluss, dass Cayo einen gleichaltrigen Hundekumpel bekommen sollte.
Lottofee Annika zauberte dann Rufus aus ihrem Hut. Wieder ein zehn Monate altes Podencorüden-Überraschungspaket. Rufus ist eher der unauffällige Kumpeltyp. Er findet sich selbst unglaublich gut, muss das aber nicht dauernd zur Schau stellen. Rufus ist durch und durch Freigeist und Philosoph. Willensstark und selbstsicher, aber dabei immer fröhlich und nett. Er ist die perfekte Ergänzung zu Cayo.
Von all den Hunden, die bisher bei mir gelebt haben, hat sich keiner schon nach ein paar Stunden so selbstverständlich in das Gesamtgefüge integriert wie Rufus. Er findet nichts an meinem Alltag komisch oder gruselig, er musste sich kein bisschen an irgendwelche Abläufe gewöhnen. Er nimmt einfach hin und macht mit.
Meine zwei Hundepfoten-Jungs sind durch und durch zwei absolute Glücksgriffe und ich freue mich auf die vielen, kommenden Abenteuer, die wir gemeinsam erleben werden!


Wir wünschen den beiden und ihrer Familie eine tolle Zeit zusammen.
Euer Team von Hundepfoten in Not e. V.