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Setter Senior ging über die Regenbogenbrücke…

Señor, unser wun­der­schö­nes gro­ßes Set­ter­po­ny, haben wir aus einer spa­ni­schen Tötungs­sta­ti­on geholt. Dort­hin wur­de er von sei­nem Besit­zer abge­scho­ben. Dabei hat­te der wun­der­schö­ne und impo­san­te Rüde ver­mut­lich auch bes­se­re Tage in sei­nem Leben. Ganz offen­sicht­lich kennt er das Leben im Haus und er ist sooooo “furcht­bar” lieb und men­schen­be­zo­gen, dass er alle, die ihn ken­nen ler­nen im Null­kom­ma­nichts um sei­ne gro­ßen Pfo­ten wickelt…

War­um wohl schiebt man einen sol­chen Hund ein­fach ab? Schickt ihn mit 9 Jah­ren in den Tod? Die­se Fra­ge bewegt uns seit­dem wir ihn in der Tötung sahen und noch mehr seit­dem wir ihn ken­nen­ler­nen durften …

Doch nun haben wir viel­leicht eine Ant­wort dar­auf: Señor hat Pro­sta­ta­krebs, der lei­der inope­ra­bel ist … Sei­ne Lebens­zeit ist begrenzt. Die Tier­ärz­te reden über eini­ge Mona­te oder ein knap­pes Jahr … Also kann er doch auch gleich ster­ben, nicht wahr? Alles ganz ein­fach für man­che Menschen …

Señor jedoch scheint davon nichts zu wis­sen. Es geht ihm gut und er genießt das Leben in sei­ner Pfle­ge­stel­le. Doch sei­ne Pech­sträh­ne reißt lei­der nicht ab und er braucht nun einen neu­en Platz, weil der eige­ne Hund sehr krank und sen­si­bel ist und unter Senors Prä­senz leidet.

Wir suchen nun ein letz­tes und lie­be­vol­les Zuhau­se oder eine neue Pfle­ge­stel­le für unser Pony. Hat jemand ein ganz gro­ßes Herz und wür­de Señor auf sei­nem letz­ten Weg begleiten?

Sei­ne Pfle­ge­ma­ma beschreibt ihn wie folgt:

Señor ist jetzt sechs Wochen bei uns und hat sich gleich sehr gut ein­ge­lebt. Señor ist ein rich­ti­ger Glücks­griff und ein Schatz. Er bleibt allei­ne, auch meh­re­re Stun­den ohne Pro­ble­me. Im Haus ist er sehr ruhig und schläft auch viel. Den Gar­ten liebt er, aber zum Aus­ru­hen und Schla­fen liegt er lie­ber im Haus.

An der Lei­ne läuft er sehr gut ohne zu zie­hen. Sein Jagd­trieb ist nicht ganz so stark wie erwar­tet, obwohl er natür­lich Krä­hen toll fin­det. Alles was fliegt fas­zi­niert ihn.

Auch Auto­fah­ren ist kein Pro­blem für ihn, er liegt ruhig auf dem Rück­sitz. War­tet auch ruhig im Auto.

Señor ist sehr men­schen­be­zo­gen und liebt es gestrei­chelt zu wer­den. Jede Art von Zuwen­dung saugt er förm­lich auf. Er hat sehr viel Spaß an aus­gie­bi­gen Spaziergängen.

Er ist ein rich­ti­ger Char­meur und weiß das auch ein­zu­set­zen. Sehr lus­tig ist es auch wenn er sei­ne Stoff­tie­re, die er über alles liebt, durch das Haus trägt und dann in sei­nen Korb legt.

Update 09. Juni 2017
Wir konn­ten ein Plätz­chen für Seni­or fin­den. Vie­len Dank an alle, die sich an der Suche betei­ligt haben.


Update 11. Juni 2017
Wir sind noch ganz geschockt…unser Señor ist über die Regen­bo­gen­brü­cke gegan­gen. Sein Pfle­ge­frau­chen hat ihm die­sen Abschieds­brief geschrieben:

Lie­ber Señor, mein Muffin,

nun bist Du also gegan­gen über die Regen­bo­gen­brü­cke, schnel­ler als wir alle dachten.

Dabei ist es doch erst neun Wochen her, dass Du aus Dei­ner Box auf mich zu und in Dein neu­es Leben gesprun­gen bist.

Ich weiß noch, als ich Dein Bild zum ers­ten Mal sah, die­ses so trau­ri­ge Gesicht von Dir in der Tötung. Wie vie­le Bil­der von Set­tern ich schon gese­hen habe, die ein Zuhau­se oder eine Pfleg­stel­le such­ten weiß ich nicht, aber Dein Gesicht ging mir nicht mehr aus dem Kopf. An einem Sams­tag im März habe ich dann beschlos­sen, Dich als Pfle­ge­stel­le zu neh­men. Obwohl da schon zwei kran­ke Set­ter in mei­nem Leben waren. Auch mein Ent­schluss, Dich frü­her zu holen als geplant, war rich­tig, denn Du hät­test es dort nicht geschafft

So bist Du in unser Leben gesprun­gen… mein lie­bes gro­ßes Pony. Du bist in mein Auto, hast den Kopf auf mei­ne Schul­ter gelegt und das war es. Du hast mich adop­tiert. Ab dem Zeit­punkt hat­te ich einen Schat­ten. Nicht eine Sekun­de war ich ohne Dich , ohne Dei­ne Pfo­te auf mei­nem Bein oder dei­nen Kopf, den ich gestrei­chelt habe. Ich hat­te schon eini­ge Set­ter in mei­nem Leben, aber kei­ner hat mir so deut­lich gezeigt, wie sehr er mich liebt. Das hat mich umgehauen.

Es war bei uns bei­den wohl Lie­be auf den ers­ten Blick. Du warst so erschöpft und krank, aber doch voll Ver­trau­en. Trotz schnel­ler Hil­fe vom Tier­arzt hat alles nicht so gehol­fen, bis wir dann die trau­ri­ge Gewiss­heit hat­ten, dass Du Pro­sta­ta­krebs hast und Dei­ne Zeit begrenzt ist.

Ich woll­te die­sen Weg mit Dir gehen. Zuerst ging es Dir noch gut und Du hat­test sol­che Freu­de am Gas­si gehen, am Bud­deln nach Mäu­sen mit Nin­ni­fee und ganz beson­ders an den Strei­chel­ein­hei­ten. Sogar Ohren sau­ber­ma­chen hast Du gemocht, Haupt­sa­che Du bekamst Zuwendung.

Dann wur­de lei­der Balu krank, der klei­ne sen­si­ble Set­ter­jun­ge kam nicht damit zurecht, dass Du so prä­sent warst. Es dau­er­te eine Wei­le um fest­zu­stel­len, dass er Stress hat­te und dadurch immer mehr abbau­te. Es war eine schlim­me Zeit , die Sor­ge um Balu, aber auch um Dich und den Wunsch, Dich zu behal­ten. Die Ent­schei­dung war nicht leicht.

Also beschloss ich schwe­ren Her­zens, Dich in eine ande­re Pfle­ge­stel­le zu geben, auch wenn es mir nicht leicht viel. Frau Schleip und Hun­de­pfo­ten in Not haben alles dar­an gesetzt einen Platz zu fin­den, und es hat dann auch geklappt. Nächs­te Woche hät­test Du umzie­hen sollen.

Dann vor etwa einer Woche ging es Dir plötz­lich schlech­ter, Dei­ne Schmer­zen wur­den stär­ker, Du woll­test nicht mehr von ande­ren Men­schen ange­fasst wer­den und das war etwas was ich nicht von Dir kann­te. Du hast jeden gemocht und bist zu jedem Men­schen hin und hast Dir dei­ne Strei­chel­ein­hei­ten geholt. Strei­cheln war für Dich das Tolls­te auf der Welt.

Du brauch­test also mehr Schmerz­mit­tel. Wir dach­ten, damit hät­ten wir mehr Zeit gewon­nen. Lei­der waren es nur zwei Tage, denn der Krebs hat­te ande­re Plä­ne. Es ging dann alles sehr schnell.

Ges­tern Nacht dann ging es Dir so schlecht, dass wir uns ent­schlos­sen haben, Dich gehen zu las­sen. Du warst so müde und hat­test star­ke Schmerzen.

Du hast eine Lücke hin­ter­las­sen, die sehr groß ist. Du warst mein Hund vom ers­ten Moment an, immer an mei­ner Sei­te. Und ich wünsch­te, ich hät­te mit Dir ein gan­zes Set­ter­le­ben gehabt und nicht nur neun Wochen…

Aber ich bin dank­bar, dass Du da warst und jede durch­wach­te Nacht, jede Minu­te warst Du es wert. Und ich bin dank­bar, dass ich Dich auf Dei­nem letz­ten Weg beglei­ten konnte.

Bis zur letz­ten Minu­te hast Du mir ver­traut, hast auf mei­nem Schoss gele­gen und bist eingeschlafen.

Jeder der Dich ken­nen­ler­nen durf­te war begeis­tert und trau­ert um Dich. Du warst ein tol­ler Hund und wirst immer in mei­nem Her­zen blei­ben. Der Gedan­ke, dass Du jetzt kei­ne Schmer­zen mehr hast, hilft bei der Trauer.

Es ist still hier im Haus, Dei­ne gelieb­ten Stoff­tie­re lie­gen noch da und Nin­ni­fee liegt in Dei­nem Korb und auch Balu schaut immer wie­der zur Tür…….

Bis wir uns wie­der­se­hen irgend­wann im Regen­bo­gen­land…in Lie­be,

Dein Pfle­ge­frau­chen…

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