
Teos gehörte einem italienischen Jäger. Wenn er nicht zur Jagd mitgenommen wurde, saß das kleine Bretönchen in einem Zwinger. Das Leben in einem Haus kannte er nicht, so wie die wenigsten Jagdhunde in Südeuropa.
Als Teos ca. 10 Jahre alt war, sortierte der Jäger ihn aus. Teos war zu langsam geworden. Einen Gnadenbrotplatz konnte er bei dem Jäger nicht erhoffen - und selbst wenn, wie hätte der wohl ausgesehen? Tagein tagaus unbeachtet in einem zugigen Zwinger hocken und mehr schlecht als recht ernährt werden, das wäre sein Schicksal geworden.

Teos kam in die Obhut unserer Tierschutzkollegen von Salva la Zampa e. V. und wurde in einer Hundepension untergebracht. Besonders komfortabel war das auch nicht, aber wenigstens kümmerte man sich dort um den kleinen Bretonenopi, der sich über jede Zuwendung so freute.
Wir versuchten, für Teos ein neues Zuhause zu finden, aber das war gar nicht so einfach. Teos war immer hin schon über 10 Jahre alt und hatte natürlich auch seine kleinen Eigenheiten entwickelt.
Schließlich gelang es doch, wir fanden eine Familie, die Teos aufnehmen wollte. Der kleine Kerl reiste im September 2020 von Mailand nach Deutschland.
Und so hatte der kleine Senior doch noch etwas Glück im Leben, aber uns war klar, dass ihm nicht allzu viel Zeit bleiben würde. Nun bekamen wir die Nachricht, dass Teos am 13. November 2021 über die Regenbogenbrücke gegangen ist… Von seinen rd. 14 Lebensjahren konnte er wenigstens eines in Liebe und Geborgenheit verbringen. Das ist wenig genug, aber wir sind trotzdem dankbar, dass er nicht einsam und allein in einem Zwinger gestorben ist.
Wir trauern mit seiner Familie und bedanken uns dafür, dass sie Teos ermöglicht haben, doch noch die schönen Seiten eines Hundelebens kennenlernen zu dürfen.
