Podenco, geb. ca. 2013, ca. 65 cm, Standort: Spanien
Die sanfte Chanel ist einer der Hunde, denen das Pech an den Pfoten zu kleben scheint. Wir kennen ihre Geschichte seit dem Sommer 2017, was davor war, weiß leider niemand. Damals fand ein spanisches Ehepaar die Hündin am Straßenrqand. Sie war schwer verletzt und konnte nicht mehr von alleine aufstehen. Offensichtlich war sie angefahren worden, aber niemand hielt an, um sich um das verletzte Tier zu kümmern. Das Paar brachte die vor Schmerzen wimmernde Hündin in eine Tierklinik. Dort wurde festgestellt, dass ein Oberschenkel gebrochen war. Am anderen Bein war der Oberschenkelknochen aus der Hüfte „gerissen“.
Nach der Behandlung durfte Chanel bei dem Paar bleiben, das sie gefunden hatte und kurierte ihre Verletzungen aus. Nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass Chanel in unregelmäßigen Abständen leichte epileptische Anfälle bekam. Allerdings bestand kein Grund zur Sorge und eine weitere Behandlung war nicht erforderlich.



Chanel schien endlich Glück zu haben, ihre Verletzungen waren vollständig verheilt und sie lebte bei liebevollen Menschen… aber leider nur für ca. 3 Monate. Aus persönlichen Gründen konnte das Paar Chanel nicht dauerhaft behalten und brachte die Hündin zu unseren Tierschutzkollegen ins Refugium. Chanel ist eine zurückhaltende und sehr sanfte Hündin, die sich in ihr Schicksal fügte und zunächst ganz gut im Refugium zurecht kam. Unsere Tierschutzkollegen ließen sie komplett durchchecken, um weitere Ursachen für die Anfälle auszuschließen. Außer der Epilepsie konnte keine weitere Erkrankung festgestellt werden und aufgrund der wenigen, recht leichten Anfälle war eine weitere Behandlung nicht notwendig.

Chanels Daten im Überblick
- Podenco
- geb. ca. 2013
- ca. 65 cm Schulterhöhe
- kastriert
- geimpft, gechipt, EU-Pass, Epilepsie
- verträglich mit Rüden und Hündinnen
- Standort: Spanien
Im Herbst 2019 verschlechterte sich Chanels Zustand plötzlich. Die Anfälle wurden häufiger und heftiger und sie kam immer schlechter mit dem Alltag im Refugium zurecht. Unsere spanischen Kollegen konnten eine Pflegestelle für Chanel finden, eine der ehrenamtlichen Helferinnen sah wie sehr die Hündin litt und bot ihre Hilfe an.
Mittlerweile muss Chanels Epilepsie medikamentös behandelt werden und sie bekommt nun 4 verschiedene Medikamente: Gabapentina, Luminal, Libromide und Diazepam. Das alles kostet natürlich einiges und wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Spendern und Paten für ihre Unterstützung.
Im Juli 2022 haben wir Neuigkeiten von Chanel bekommen. Zuerst mal die schlechte Nachricht: Chanel musste leider wieder ins Refugium ziehen. Ihr Pflegefrauchen musste in eine andere Wohnung umziehen, die sehr städtisch ist. Chanel fühlte sich dort zunehmend gestresst und kam nicht damit klar. Nun aber zur guten Nachricht - Chanels Medikamente sind nun gut dosiert, sie zeigt kaum noch Anfälle und ihre Epilepsie steht ihr aktuell für eine Reise nach Deutschland nicht mehr im Weg!
Im Refugium zeigte sie sich die ersten Tage recht entspannt, aber leider haben die guten Neuigkeiten bezüglich Chanel nicht lange angehalten. Sie hat innerhalb kürzester Zeit massiv an Gewicht verloren, der Allgemeinzustand wurde schlechter und die Blutwerte waren nicht in Ordnung. Chanel wurde daraufhin in der Klinik durchgecheckt, unter anderem wurden Herzgeräusche festgestellt und leider wurde auch ein Tumor an der Bauchspeicheldrüse festgestellt. Das genaue Ausmaß wäre nur in einem CT und in einer darauffolgenden Operation auszumachen. Ihr gesundheitlicher Zustand mit den vielen Baustellen die sie leider hat, würden so eine massive Operation nicht zulassen. Daher wird davon abgesehen…
Die Ärzte können ihre Lebenserwartung schwer einschätzen, vielleicht ein paar Monaten oder ein Jahr… wir wissen es nicht genau. Chanel darf bei ihrer Pflegestelle bleiben und wird dort liebevoll umsorgt, solange wie es ihr Zustand zulässt.
