Liebe Hundefreundin, lieber Hundefreund,

Sie haben sich entschlossen, einem Hund aus dem Tierschutz ein neues Zuhause zu geben. Hierfür im Namen unserer Schützlinge ganz herzlichen Dank. Sicher haben Sie sich auch mit der Problematik der Hunde aus dem Auslandstierschutz beschäftigt. Vielleicht haben Sie sich auch gefragt: „Schutzgebühr, wofür, wenn ich doch schon einem dieser armen Hunde helfe ? Und was, wenn ich einen Hund bekomme, der doch nicht ganz gesund ist und den ich erst noch tierärztlich versorgen lassen muss ?“

Wir möchten Sie deshalb über die Aufgaben unseres Vereines und die Kosten die im Tierschutz entstehen, informieren. Wir haben viele Hunde, die wir krank oder verletzt oder völlig unterernährt aus Tierheimen in Spanien holen, oder aus Hundelagern in Italien, in denen sie mehr schlecht als recht versorgt werden. Andere mussten auf der Straße leben, ständig in Gefahr, von einem Auto angefahren oder vergiftet zu werden.

Zunächst müssen die Hunde vor ihrer Einreise nach Deutschland „reisefertig“ gemacht werden. Diese Aufgabe wird von den Tierschützern vor Ort in aufopferungsvoller Arbeit bewältigt. Besonders wichtig ist es hier, die Hunde zu impfen, damit sie die Reise über die Grenze überhaupt antreten dürfen. Auch lassen wir die Hunde auf Mittelmeerkrankheiten testen.

Anschließend muss der Transport nach Deutschland geplant, gemanagt und durchgeführt werden. Die Kosten für den Transport sind sehr hoch und werden komplett von unserem Verein getragen. Viele Hunde reisen zunächst in privaten Pflegestellen, aber einige haben das große Glück, direkt – sozusagen vom Foto weg – adoptiert zu werden.

Auch bei den Pflegestellen entstehen Kosten für die Hunde. Es handelt sich vor allem um Kosten für tierärztliche Behandlungen, Physiotherapie, Medikamente, Spezialfutter bei besonderen Krankheiten und natürlich auch um die Hundehaftpflichtversicherung, die wir für alle unsere Pflegehunde übernehmen. Leider sind viele Hunde in so einem desolaten Zustand, dass sie eine intensive tierärztliche Betreuung brauchen. Bis ein Hund dann endlich in sein endgültiges Zuhause ziehen kann, ist oftmals ein kleines Vermögen in so eine arme Seele investiert worden.

Darüber hinaus unterstützen wir unsere Partnerorganisationen vor Ort auch finanziell, damit auch die Hunde, die sie in ihrer Obhut haben und die kein neues Zuhause in Aussicht haben, verpflegt und tierärtzlich versorgt werden können.
Es mag sich trivial anhören, aber es hilft schon sehr, dass wir Decken für die Hunde schicken. Leider müssen sie in den Zwingern häufig auf dem nackten Betonboden liegen, im Sommer brütend heiß, im Winter so kalt, dass einige erfrieren. Dies gehört schrecklicherweise zur Tagesordnung…

Auch kann mit diesen Geldern vor Ort die immer noch dringend notwendige Aufklärungsarbeit bei den Behörden und der Bevölkerung geleistet werden. Diese Unterstützung vor Ort – den nachhaltigen Tierschutz – sehen wir als eine unserer wichtigsten Aufgaben an. Denn es gilt ja, das Übel an der Wurzel zu packen und zu erreichen, dass Hunde artgerecht gehalten werden, nicht mehr einfach ausgesetzt werden oder unkastriert den ganzen Tag unbeaufsichtigt unterwegs sind, denn um die unerwünschten Welpen kümmert sich leider auch niemand.

Die Einnahmen aus den Schutzgebühren sind nach dem Sozialprinzip aufgebaut. Die jungen und gesunden Hunde, für die weniger Kosten nötig sind, tragen die alten oder kranken Hunde mit. Und alle zusammen helfen den Hunden, die zurückbleiben mussten, ein etwas würdigeres Leben führen zu können.

Unsere Vereinsarbeit erfolgt – wie in jedem gemeinnützigen Verein – ehrenamtlich. 

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir ab dem Zeitpunkt der Übernahme Ihres neuen Freundes, keine weiteren Kosten mehr tragen können. Bitte haben Sie auch Verständnis dafür, dass wir Ihnen die Schutzgebühr nicht zurückerstatten, wenn Sie Ihren Hund – aus welchen Gründen auch immer – zurückgeben. Bei unseren Schützlingen handelt es sich nicht um eine Ware mit Garantie und Gewährleistung. Wir bitten Sie daher, vor Unterzeichnung des Schutzvertrages diesen genau durchzulesen.

Wir hoffen, Ihnen unsere Arbeit für die Hunde etwas näher gebracht zu haben und wünschen Ihnen und Ihrem neuen vierpfotigen Familienmitglied viel Freude und eine schöne Zeit miteinander.

Ihr Team von Hundepfoten in Not e. V.