Ende Januar endet in Spanien traditionell die Jagdsaison. Ebenfalls traditionell beginnt dann die eigentliche Leidenszeit der Jagdhunde. Sie sind für ihre Halter Sportgeräte und wer nicht wie gewünscht funktioniert, wird aussortiert. Die Galgos erwartet eine besondere Tortur, sie werden teilweise grausamst zu Tode gequält… zur Unterhaltung der Jäger. Andere werden gleich getötet… oder ausgesetzt oder in einer Perrera abgegeben. Aber auch die Hunde, die nicht getötet werden, führen bis zur im Oktober beginnenden nächsten Jagdsaison alles andere als ein schönes Hundeleben. Sie werden von Februar bis Oktober weggesperrt und vegetieren meist angekettet in einem Keller, Verschlag oder Stall vor sich hin. Gefüttert werden sie nur gelegentlich und liebevolle menschliche Zuwendung kennen die meisten überhaupt nicht.
Jedes Jahr fragen wir uns, wie das sein kann. Spanien hat Tierschutzgesetze, die ein solches Treiben eindeutig verbieten, aber… wo kein Kläger, da kein Richter. Aber es gibt Menschen, die das nicht mehr hinnehmen und sich dafür einsetzen, dass dieses Tierelend verhindert wird. Und mittlerweile gibt es erste Gerichtsurteile, durch die spanische Jäger für die fortgesetzte Misshandlung ihrer Hunde zur Rechenschaft gezogen werden. Der Protest zeigt also Wirkung!
Wir sind sicher, dass der Druck der Öffentlichkeit ein gutes Mittel ist, auf das Leid der Jagdhunde aufmerksam zu machen. Das rituelle Quälen und die schlimmen Haltungsbedingungen geschehen nicht mehr nur heimlich, sondern sie werden gesehen. Der 01.02. eines jeden Jahres wurde zum Weltgalgotag erklärt und in den Tagen davor versammeln sich immer mehr Tierschützer auch in Deutschland zum friedlichen Protest, den sog. Galgomärschen.
2023 finden die Galgomärsche in Berlin, Bremen, Köln und München zeitgleich statt. Wir sind dabei und würden uns freuen, euch dort zu treffen!
